
So unverträglich ist falsch entsorgtes Speiseöl für die Umwelt
Speiseöl gehört nicht in Ausguss oder Toilette. Gelangt es in die Kanalisation, verklumpt es mit Feuchttüchern und anderen Feststoffen zu hartnäckigen FOG-Ablagerungen („Fette, Öle, Grease“) – die Folge: verstopfte Leitungen, ausgefallene Pumpen, höhere Betriebskosten und unnötige Umweltbelastung (Bundesumweltministerium).
(Quelle: Bundesumweltministerium)
Das Problem in Zahlen
Wie verbreitet ist falsches Entsorgen?
Eine repräsentative VKU/Civey-Umfrage (2025) zeigt: 45 % der Menschen in Deutschland haben schon einmal Speisereste wie Soßen oder Öl über die Toilette entsorgt; 20,9 % gaben an, Feuchttücher zu spülen – ein Mix, der Verstopfungen und Fettberge begünstigt.
Was kostet das die Allgemeinheit?
Laut Projektbericht der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verursachen gebrauchte Speiseöle im Kanal und in Kläranlagen zusätzliche Betriebskosten von ca. 0,46–0,70 € pro Liter. Würden 50.000 t/Jahr stattdessen getrennt gesammelt, entspräche das vermeidbaren Kosten von rund 23–35 Mio. € pro Jahr. Das theoretische Haushalts-Sammelpotenzial wird sogar auf ~100.000 t/Jahr (≈ 1,3 kg pro Person) beziffert.
Wie wenig wird bislang erfasst?
Beispiel Bayern: 2023 wurden im Bringsystem lediglich 994 t Altspeiseöle/-fette erfasst (2022: 887 t) (LfU Bayern Jahresbericht 2023). Der Befund zeigt: Selbst in einem großen Bundesland liegt die getrennte Erfassung noch weit unter dem Potenzial – vieles landet also falsch oder gar nicht im Sammelsystem.
Warum Speiseöl im Abwasser so problematisch ist
- Verklumpung & Verstopfung: Öl/Fett erstarren in kühlen Leitungen und verbinden sich mit Fasern (z. B. Feuchttüchern) zu betonharten Ablagerungen. Folge: Rohr- und Pumpenausfälle, teure Räumungen, im Mischsystem häufiger Notüberlauf in Gewässer (Umweltbundesamt).
- Mehrarbeit in der Kläranlage: Fette stören die Reinigungsprozesse und müssen zusätzlich abgeschöpft/entsorgt werden – die Mehrkosten tragen am Ende alle über Abwassergebühren (VKU).
Richtig entsorgen: Was Behörden empfehlen
- Nie in Ausguss/Toilette. Kleine Mengen z. B. mit Papier aufnehmen und in den Restmüll geben; größere Mengen sammeln und der kommunalen Sammlung/Wertstoffhof übergeben (UBA).
Wie Ölflöckchen konkret hilft
Ölflöckchen macht aus heißem Speiseöl beim Abkühlen eine feste, saubere Masse. Das hat drei direkte Effekte:
- Kein Abflussrisiko: Fest statt flüssig – keine FOG-Ablagerungen in Haus- und Stadtleitungen.
- Saubere Restmüll-Entsorgung: Behördenkonform, ohne PET-Flaschen-Tricks (UBA).
- Systementlastung & Kostenminderung: Je mehr Haushalte Öl verfestigen oder separat sammeln, desto näher kommen wir an das DBU-Szenario mit zweistelligen Millionen-Einsparungen pro Jahr.
Bonus: Klimanutzen der Sammlung – Das DBU-Projekt kalkuliert bei ambitionierter Haushalts-Sammlung ~188.000 t CO₂-Äquivalente Einsparung pro Jahr (bei 0,7 kg pro Person) durch Weiterverwendung z. B. zu Biokraftstoff. Ölflöckchen kann den ersten Schritt erleichtern: sichere Zwischenbehandlung zuhause, damit Öl gar nicht erst im Abwasser landet.
Zahlen-Kurzüberblick
- 45 % haben schon einmal Öl/Speisereste über die Toilette entsorgt (VKU/Civey 2025).
- 0,46–0,70 € pro Liter: Zusatzkosten für Fettabbau in Kanal/Klärwerk. 50.000 t getrennt gesammelt ⇒ 23–35 Mio. €/Jahr vermeidbar (DBU-Projektbericht).
- ~100.000 t/Jahr: Haushalts-Potenzial an gebrauchtem Speiseöl in Deutschland (DBU-Projektbericht).
- 994 t (2023) erfasstes Altfett im bayerischen Bringsystem (LfU Bayern 2023).
Fazit
Falsch entsorgtes Speiseöl ist teuer, unnötig und umweltschädlich. Die Daten belegen: Schon eine bessere Haushalts-Praxis könnte Millionenkosten vermeiden und die Abwassersysteme spürbar entlasten.
Ölflöckchen macht’s leicht: Öl heiß verfestigen → abkühlen → sauber im Restmüll entsorgen. So schützt du Leitungen, Kläranlagen und Gewässer – und hilfst, dass aus einem flüssigen Problem eine feste, einfache Lösung wird.